Ökologische Verbesserung des Rauxeler Baches: Maßnahme beginnt Anfang September mit erstem Bauabschnitt

Der Rauxeler Bach wird vom öffentlichen Kanalnetz südlich des Grutholzes entkoppelt und ökologisch verbessert. Diese Maßnahme des EUV Stadtbetriebs startet Anfang September mit dem ersten Bauabschnitt nahe der Wohnbebauung am Wildgehege und im Randbereich des Grutholzes. Die Arbeiten werden voraussichtlich drei Monate dauern. Insgesamt erfolgt die ökologische Verbesserung des Rauxeler Baches, der südlich der Wohnbebauung Am Wildgehege beginnt und in den Deininghauser Bach und schließlich in die Emscher mündet, in drei Bauabschnitten.

Ökologische Verbesserung des Rauxeler Baches – was bedeutet das? Derzeit münden bestehende Abschnitte des Rauxeler Baches noch in die städtische Mischwasserkanalisation. Dadurch allerdings werden Regenwasser und Abwasser vermengt, was den natürlichen Wasserkreislauf unterbricht und zu einer erhöhten hydraulischen Belastung der Kläranlagen führt. Das soll sich künftig ändern: Das Regenwasser wird vom öffentlichen Kanalnetz abgekoppelt und zugleich dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt, Kläranlagen werden entlastet. Es entsteht ein Bachsystem, das Flora und Fauna Lebensraum bietet. Dieses Ziel der Maßnahme, bei der eine ökologische Baubegleitung durch ein Fachbüro erfolgt, entspricht auch der europäischen Wasserrahmenrichtlinie – sie fordert einen guten ökologischen Zustand von Gewässern.

Erster Bauabschnitt

Im Rahmen des ersten Bauabschnittes wird am nördlichen und östlichen Rand der Wohnbebauung Am Wildgehege ein ganz neuer Abschnitt des Rauxeler Baches entstehen. Es wird ein neues Bachbett profiliert und an einen bestehenden Gewässerabschnitt angebunden. Durchlässe und Furten werden ertüchtigt und neu gebaut.

Während der Baumaßnahme wird der Geh- und Radweg südlich des Wildgeheges voll gesperrt. Eine Umleitung wird ausgeschildert. Sämtliche Einrichtungen im Grutholz wie der Spielplatz oder das Wildgehege sind weiterhin erreichbar.

Zweiter und dritter Bauabschnitt

Im weiteren Verlauf der Maßnahme werden im Rahmen eines zweiten und dritten Bauabschnittes im Bereich des Evangelischen Krankenhauses und des Gesundheitscampus ebenfalls neue Gewässerabschnitte entstehen. Der genaue Zeitpunkt für die Arbeiten wird erst noch festgelegt. Voraussichtlich Ende 2022 sollen auch der zweite und dritte Bauabschnitt beendet sein.

Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf knapp eine Million Euro, diese werden durch Landesmittel gefördert. Die ökologische Verbesserung ist im Rahmen eines Plangenehmigungsverfahrens gemäß Wasserhaushaltsgesetz (WHG) durch die Untere Wasserbehörde des Kreises Recklinghausen genehmigt worden. Bestandteil des Genehmigungsverfahrens war auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung.