Ökologischer Umbau Landwehrbach: Rodungsarbeiten im Bereich des Rennbahngeländes

Im Bereich der B 235 und des Rennbahngeländes erfolgen ab Anfang dieser Woche Rodungsarbeiten. Es handelt sich um eine weitere vorbereitende Maßnahme für den ökologischen Umbau des Landwehrbaches. Die Rodungsarbeiten sind für die Offenlegung des Gewässers erforderlich.

Im Anschluss an die vorbereitende Maßnahme erfolgen bis Ende Februar 2021 ökologische Umbauarbeiten im Bereich des Rennbahngeländes/Tiergartenstraße. Weiterhin erfolgen danach die Arbeiten zur Fertigstellung der Hochwasser- und der Niedrigwassertrasse. Diese werden voraussichtlich im Herbst 2022 abgeschlossen sein.

Während der nun anstehenden Arbeiten kann es im Bereich des Rennbahngeländes/Tiergartenstraße zu Beeinträchtigungen kommen. So muss mit Beginn der Rodungsarbeiten der Fußweg zwischen dem Rennbahnteich und der Trasse der Emschertalbahn gesperrt werden. Zudem kann es zu vorübergehenden Vollsperrungen der Unterführung an der Tiergartenstraße kommen. Hier wird der EUV Stadtbetrieb vorab informieren.

Ökologischer Umbau Landwehrbach

Im September dieses Jahres haben die Arbeiten für den ökologischen Umbau des Landwehrbaches begonnen, diese werden voraussichtlich Ende 2022 abgeschlossen sein. Der Landwehrbach ist einer der größten Nebenläufe im oberen Emschertal und hat mit seinem rund 44 Quadratkilometer großen Einzugsgebiet eine wichtige wasserwirtschaftliche und ökologische Funktion im Verbund mit der Emscher. Das Einzugsgebiet des Landwehrbaches erstreckt sich im Wesentlichen auf das Stadtgebiet von Castrop-Rauxel, zusammen mit dem von rechts einmündenden Deininghauser Bach wird fast das gesamte Stadtgebiet entwässert.

Während der Deininghauser Bach bereits zum Ende der 1990er Jahr entflochten und ökologisch umgestaltet wurde, ist lediglich der obere Gewässerlauf des Landwehrbaches bis zum Beginn der Innenstadtbebauung neu hergerichtet worden.

Noch über rund 1,5 Kilometer ist der Landwehrbach im Bereich der Castrop-Rauxeler Innenstadt verrohrt und nimmt sowohl anfallende Schmutzwassermengen als auch die zufließenden Reinwassermengen auf. Im Zuge des Umbaus wird der Bach von Abwasser befreit und zunächst in einer unterirdischen Hochwassertrasse geführt. In einem zweiten Schritt wird das Niedrigwasser auf verfügbaren Flächen in einem offenen Gewässerlauf geführt. Dadurch wird der Hochwasserschutz verbessert und das Gewässer ökologisch aufgewertet.

Die Baumaßnahme liegt im Bereich des Stadtzentrums und erstreckt sich vom östlich gelegenen Rennbahngelände in Höhe der Tiergartenstraße nach Westen über die die B235 und die Glückaufstraße bis zum Stadtgarten auf einer Länge von circa 900 Metern. Ausgehend vom Stadtgarten verläuft die Baumaßnahme über weitere circa 870 Meter über die Schillerstraße und den Erin-Park bis zur Herner Straße. Die Baumaßnahme wird im Rohrvortrieb ausgeführt.

Die Kosten für die Entflechtung des Landwehrbaches liegen bei circa 17 Millionen Euro.

Sperrung Schillerstraße

Die Arbeiten für den ökologischen Umbau des Landwehrbaches starteten in der Schillerstraße auf Höhe des ASG-Lehrerparkplatzes. Auf der gegenüberliegenden Seite wurde die dort befindliche Fläche des EUV Stadtbetriebs zunächst so vorbereitet, dass dort temporär, neben der Baustelleneinrichtung, auch einige Parkplätze als Ausgleich für die Lehrkräfte des Adalbert-Stifter-Gymnasiums eingerichtet werden konnten. Für die Dauer der Maßnahme wurde eine Vollsperrung erforderlich. Nach der Verlegung von Versorgungsleitungen sollte die Schillerstraße ursprünglich wieder freigegeben werden, bevor die weiteren, dort geplanten Arbeiten zur Entflechtung des Landwehrbaches erfolgen. Hier haben sich allerdings Verzögerungen durch das Auffinden von bis dato nicht bekannten Versorgungsleitungen ergeben, sodass die Schillerstraße zwischenzeitlich nicht wieder freigegeben werden konnte und nun weiterhin für die Umbaumaßnahme Landwehrbach für voraussichtlich 12 bis 15 Monate gesperrt bleibt. Fußgänger und Radfahrer können den gesperrten Bereich passieren.

Die Sperrung ist erforderlich, da auch in der Schillerstraße im weiteren Verlauf der Maßnahme eine Vortriebsbaugrube errichtet wird. Diese wird wie geplant die Fahrbahn in gesamter Breite beanspruchen. Eine Vollsperrung für die Dauer von voraussichtlich 12 bis 15 Monaten ist somit unumgänglich

Vortriebsbaugruben entstehen zudem an der Herner Straße, Am Stadtgarten, im Erinpark und eben am Rennbahngelände.