Ökologischer Umbau Landwehrbach: Schillerstraße bleibt voraussichtlich für 12 bis 15 Monate gesperrt

Im September dieses Jahres haben die Arbeiten für den ökologischen Umbau des Landwehrbaches begonnen. Sie starteten in der Schillerstraße auf Höhe des ASG-Lehrerparkplatzes. Auf der gegenüberliegenden Seite wurde die dort befindliche Fläche des EUV Stadtbetriebs zunächst so vorbereitet, dass dort temporär, neben der Baustelleneinrichtung, auch einige Parkplätze als Ausgleich für die Lehrkräfte des Adalbert-Stifter-Gymnasiums eingerichtet werden konnten. Diese vorbereitenden Arbeiten sollten zunächst wenige Wochen in Anspruch nehmen. Für die Dauer der Maßnahme wurde im Bereich auf Höhe der Hausnummer 7 eine Vollsperrung erforderlich. Nach der Verlegung von Versorgungsleitungen sollte die Schillerstraße wieder freigegeben werden. Hier haben sich allerdings Verzögerungen ergeben, sodass die Schillerstraße zwischenzeitlich nicht wieder freigegeben werden konnte und nun weiterhin für 12 bis 15 Monate gesperrt bleibt. Fußgänger und Radfahrer können den gesperrten Bereich aber passieren.

Die Sperrung ist erforderlich, da in der Schillerstraße im weiteren Verlauf der Maßnahme eine Vortriebsbaugrube errichtet wird. Von dort aus erfolgt der unterirdische Rohrvortrieb. Vortriebsbaugruben entstehen zudem an der Herner Straße, Am Stadtgarten, im Erinpark sowie am Rennbahngelände.

Ökologischer Umbau Landwehrbach

Der Landwehrbach ist einer der größten Nebenläufe im oberen Emschertal und hat mit seinem rund 44 Quadratkilometer großen Einzugsgebiet eine wichtige wasserwirtschaftliche und ökologische Funktion im Verbund mit der Emscher. Das Einzugsgebiet des Landwehrbaches erstreckt sich im Wesentlichen auf das Stadtgebiet von Castrop-Rauxel, zusammen mit dem von rechts einmündenden Deininghauser Bach wird fast das gesamte Stadtgebiet entwässert.

Während der Deininghauser Bach bereits zum Ende der 1990er Jahr entflochten und ökologisch umgestaltet wurde, ist lediglich der obere Gewässerlauf des Landwehrbaches bis zum Beginn der Innenstadtbebauung neu hergerichtet worden.

Noch über rund 1,5 Kilometer ist der Landwehrbach im Bereich der Castrop-Rauxeler Innenstadt verrohrt und nimmt sowohl anfallende Schmutzwassermengen als auch die zufließenden Reinwassermengen auf. Im Zuge des Umbaus wird der Bach von Abwasser befreit und zunächst in einer unterirdischen Hochwassertrasse geführt. In einem zweiten Schritt wird das Niedrigwasser auf verfügbaren Flächen in einem offenen Gewässerlauf geführt. Dadurch wird der Hochwasserschutz verbessert und das Gewässer ökologisch aufgewertet.

Die Baumaßnahme liegt im Bereich des Stadtzentrums und erstreckt sich vom östlich gelegenen Rennbahngelände in Höhe der Tiergartenstraße nach Westen über die die B235 und die Glückaufstraße bis zum Stadtgarten auf einer Länge von circa 900 Metern. Ausgehend vom Stadtgarten verläuft die Baumaßnahme über weitere circa 870 Meter über die Schillerstraße und den Erin-Park bis zur Herner Straße. Die Baumaßnahme wird im Rohrvortrieb ausgeführt.

Die Kosten für die Entflechtung des Landwehrbaches liegen bei circa 17 Millionen Euro.