Europäische Woche der Abfallvermeidung: Gegen unsichtbare Abfälle und für den Ressourcenschutz

„Invisible Waste“ – unsichtbarer Abfall: Mit diesem Thema beschäftigt sich die Europäische Woche der Abfallvermeidung, die vom 21. bis zum 29. November 2020 läuft und an welcher der EUV Stadtbetrieb teilnimmt.

Unsichtbarer Abfall? Wie ist das eigentlich zu verstehen? Nun, nicht jeder Abfall, der durch ein bestimmtes Produkt entsteht, ist sofort sichtbar. Es beginnt beim eigenen Smartphone und geht weiter beim Auto, beim aktuell stark nachgefragten Onlinehandel oder auch bei Kleidung. Wie viel Abfall wird also beim Konsumieren produziert?

Ein Beispiel für den unsichtbaren Abfall, der jeden Tag in unser Abwasser, in die Böden, in die Flüsse und schließlich auch in die Meere gelangt, ist Mikroplastik. Es befindet sich beispielsweise in vielen Kosmetika und Reinigungsprodukten, aber auch auf Kleidung. Dabei handelt es sich um winzige, für das Auge nicht sichtbare Kunststoffpartikel, die sich jedoch in unsere Umwelt absetzen und mit sehr langen Abbauzeiten nicht wieder verschwinden. Es ist somit nicht nur eine Gefahr für die vielen Lebewesen in Flüssen, Meeren und Seen, sondern auch für uns Menschen. Pestizide können sich leicht an solche Mikroplastik-Partikel, die durch die Nahrungsaufnahme der Meereslebewesen dann wieder in den Nahrungskreislauf gelangen, binden.

Oder nehmen wir ein Smartphone: Für die Herstellung eines Smartphones mit einem Gewicht von weniger als 200 Gramm und einer kleinen Verpackung fallen 86 Kilogramm Abfall an.

Die Beispiele machen deutlich: Es ist wichtig, auf unsichtbare Abfälle zu achten, um die Umwelt und die eigene Gesundheit zu schützen. Es ist sinnvoll, Plastik und Mikroplastik möglichst zu vermeiden. Wie? Statt Plastiktaschen können Stoffbeutel, statt Einweg- können Mehrwegbecher verwendet werden. Zudem ist auch die richtige Mülltrennung ganz wesentlich. Darüber hinaus kann man beispielsweise bei Kosmetik und Pflegeprodukten darauf achten, dass kein Mikroplastik enthalten ist. Das gilt auch für Kleidung.

Und bei den Smartphones? Länger nutzen, reparieren statt sofort gegen ein neues auszutauschen und nach dem Ausrangieren am besten kostenlos über den Bringhof in Ickern, Deininghauser Weg 103, entsorgen, damit die einzelnen Bestandteile richtig wiederverwertet werden können.

Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) ist eine europaweite Initiative zum Thema Abfallvermeidung, Wiederverwendung und Recycling. Sie wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert und vom Umweltbundesamt begleitet.