Ob Kartoffelschalen oder Kaffeesatz: Bioabfälle machen im Haushalt einen großen Anteil der Abfälle aus. Sie sind eine wichtige Ressource, letztlich entsteht daraus Kompost, der als Dünger genutzt werden kann. Umso wichtiger ist es, richtig zu trennen, damit wertvolle Rohstoffe nicht verschwendet werden. Darauf will der EUV Stadtbetrieb im Rahmen der derzeit laufenden Aktion Biotonne Deutschland aufmerksam machen. Weniger Fremdstoffe und zugleich mehr verwertbare Bioabfälle in die braune Tonne, so das Ziel der bundesweiten Aufklärungskampagne.

Tipps für die Entsorgung von Bioabfall im Sommer

„Sommerliche Temperaturen erfordern einen besonders sorgfältigen Umgang mit der Biotonne“, betont EUV-Vorstand Michael Werner und fährt fort: „Wenn der Behälter in der prallen Sonne steht und mit zu feuchten Abfällen gefüllt wird, kann dies unangenehme Folgen haben.“ Der EUV Stadtbetrieb gibt deshalb ein paar Tipps, worauf man achten kann: „So sollte der Deckel der Tonne stets geschlossen bleiben, zudem sollte der Behälter an einem möglichst schattigen Ort stehen, um unangenehme Gerüche zu vermeiden“, erklärt Christian Keitmann, Leiter des EUV-Betriebshofes.

Zeitungspapier auf dem Boden der Tonne entzieht die Feuchtigkeit, verhindert so Gerüche und ermöglicht zugleich eine problemlose Leerung des Behälters. Insbesondere Speisereste sollten in Zeitungspapier eingewickelt werden. Auch das beugt einer möglichen Madenentwicklung vor.

Werden die Bioabfälle in der Tonne gepresst, kann sie gegebenenfalls nicht vollständig geleert werden. Deshalb: zur Lockerung des Inhaltes einfach Zweige, Pappe oder zerknülltes Zeitungspapier nutzen.

Besonders Rasenschnitt neigt aufgrund seiner Konsistenz dazu, zusammenzukleben. Deshalb rät Christian Keitmann dazu, ihn nach dem Mähen am besten erst antrocknen zu lassen oder aber den Rasenschnitt erst kurz vor dem Abfuhrtag in die Biotonne zu geben. „Wichtig ist auch, die Biotonne bei Bedarf zu reinigen und sie danach trocknen zu lassen“, so ein weiterer Tipp des EUV-Betriebshofleiters.

Was sollte keinesfalls in den Bioabfall?

Die größten Störfaktoren im Biomüll sind Plastiktüten, auch die kompostierbaren, oder Kaffeekapseln. „Dieser Plastikmüll erschwert und verteuert den Prozess der Kompostgewinnung“, erklärt EUV-Vorstand Michael Werner. Zudem vermindert das sogenannte Mikroplastik die Qualität des Kompostes. Eine einfache und umweltfreundliche Lösung für die Entsorgung von Küchenabfällen sind Papiertüten oder alte Zeitungen. Diese verrotten vollständig und beeinträchtigen den Kompostierungsprozess nicht.

Aktion Biotonne Deutschland

Die Aktion Biotonne Deutschland startete im Mai 2020 – aufgrund der Corona-Pandemie jedoch zunächst rein medial. So können die Bürgerinnen und Bürger an einer Online-Aktion teilnehmen und ein Versprechen abgeben: All diejenigen, die ihre Bioabfälle in die Biotonne für mehr Klima- und Umweltschutz werfen, können dies online auf der Internetseite der Aktion Biotonne Deutschland unter www.aktion-biotonne-deutschland.de mitteilen. Mit einem Klick auf der Website auf den Button „Ich bin dabei“ wird das Versprechen eingereicht und ein Bioabfall-Barometer zeigt, wie viele Biotonnen-Versprechen im Verlauf der Aktion abgegeben werden. Alle, die mitmachen, nehmen an einem Gewinnspiel mit verschiedenen Preisen teil.