EUV Stadtbetrieb fördert Integration

Der EUV Stadtbetrieb engagiert sich für die Integration von Flüchtlingen. Bereits im zweiten Jahr bietet das Unternehmen Asylbewerberinnen und Asylbewerbern die Teilnahme an einem befristeten Arbeitsmarktprogramm an. Grundlage ist das Integrationsgesetz. Die Flüchtlingsintegrationsmaßnahme (FIM) ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern während des Asylverfahrens gemeinwohlorientierte Beschäftigung und führt sie mittels niedrigschwelliger Angebote an das Berufsleben heran.

Von März bis November 2018 nehmen nun zwölf Asylsuchende an diesem Arbeitsmarktprogramm teil. Sie kommen derzeit u.a. aus Afghanistan, Pakistan, Tschetschenien, der Türkei, Somalia und Ghana. „Für mich ist es selbstverständlich, dass wir uns bereit erklärt haben, die Maßnahme zur Integration zu unterstützen. Beim EUV Stadtbetrieb arbeiten schon seit vielen Jahren Menschen aus verschiedenen Nationen gut zusammen. Als städtische Tochter haben wir darüber hinaus einen öffentlichen Auftrag“, betont Michael Werner, Vorstand des EUV Stadtbetriebs. Auch Bürgermeister Rajko Kravanja und die Beigeordnete für Soziales Regina Kleff unterstützen diese Möglichkeit zur Integration noch während des Asylverfahrens.

Arbeiten, die durch die Teilnehmer der FIM erledigt werden, sind reine Zusatzaufgaben. Sie übernehmen überwiegend Reinigungsarbeiten im öffentlichen Raum, wodurch sich das Erscheinungsbild der Stadt verbessert.

Insgesamt sind die Teilnehmer der Maßnahme maximal 96 Stunden pro Monat im Einsatz. Für ihre Tätigkeit erhalten sie 80 Cent pro Stunde. „Wir sind überall im Stadtgebiet unterwegs“, berichtet Praxisanleiter Daniel Voß, der die Gruppe betreut. „Neben den Abläufen eines Berufsalltags fördert die FIM auch das soziale Miteinander, so helfen sich die Teilnehmer beispielsweise untereinander bei Verständigungsproblemen“, fügt er hinzu.

Insgesamt nehmen in Castrop-Rauxel 66 Menschen an einer Flüchtlingsintegrationsmaßnahme teil. Sie sind in unterschiedlichen Einrichtungen wie dem Berufsbildungszentrum der Volkshochschule, im Kolping-Bildungszentrum oder auch im Rathaus tätig.

Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen, die von der Bundesagentur für Arbeit gefördert werden, sind aber nur ein Baustein der Integration erläutert Susanne Köhler, kommissarische Leiterin des städtischen Bereiches Asyl und Obdachlose. „Ein Integrationskurs, eine berufliche oder schulische Qualifikation oder gar eine Vermittlung in Arbeit sind für Menschen mit bewilligten Asylanträgen die nächsten sinnvollen Ziele.“