Erster Spatenstich zur Sanierung der ehemaligen Deponie Brandheide

Wo in den 60er Jahren noch Hausmüll, Bauschutt und teerbehaftete Abfälle abgekippt wurden, wird es bald ein neues Naherholungsgebiet geben. Der offizielle Spatenstich zur Sanierung der ehemaligen Deponie Brandheide ist am Samstag, 3. März, in Castrop-Rauxel erfolgt. Die bislang technisch nicht gesicherte 16,4 Hektar große Deponie an der Stadtgrenze zu Dortmund wird bis Ende 2020 nach den heutigen Vorgaben saniert.

„Lange hat es gedauert, bis die Sanierung der ehemaligen Deponie Brandheide nicht nur in der Planung, sondern nun auch fassbar mit Baggern und Schaufel begonnen hat. Deshalb ist jetzt die Freude umso größer, dass die bewegte Geschichte der Deponie Brandheide mit dem ersten Spatenstich zur Sanierung ein gutes Ende bekommen wird“, freute sich Bürgermeister Rajko Kravanja beim offiziellen Auftakt zur umfangreichen Altlastensanierung.

Michael Werner, Vorstand des EUV Stadtbetriebes, blickte beim Spatenstich zurück: „Die Deponie Brandheide ist von 1959 bis 1972 betrieben worden und seit 1989 in der intensiven Aufbereitung durch die Stadtverwaltung bzw. seit 1996 durch den EUV Stadtbetrieb. Dank der Unterstützung der Kooperationspartner kann jetzt letztendlich die Baustellen- und Sanierungsphase folgen.“ Werner wandte sich an die Anwohner der Baustelle „Unser Dank gilt auch den Bürgerinnen und Bürgern, den Anwohnerinnen und Anwohnern, die das Projekt konstruktiv begleiten und Verständnis dafür aufbringen, dass die Maßnahme auch eine Belastung bedeutet.“

Seit Ende Januar laufen die vorbereitenden Arbeiten zur Baustelleneinrichtung sowie die notwenigen Rodungsarbeiten und die Erstellung von Baustraßen. Auch der Boden für die Geländemodellierung wird bereits angeliefert. Umfangreich sind dabei die Maßnahmen zum Gewässerschutz. Von der Trennung und Abkopplung des Sickerwassers, über die Errichtung von Spundwänden, die Schaffung eines Retentionsraumes sowie eines Kaskadenbauwerkes, dem Bau von Tiefendränagen bis hin zu Arbeiten am Mühlenteich und der Optimierung des Pflanzenbestandes reichen die Aufgaben.

Vorangegangen waren umfangreiche Planungen, die die Projektpartner nun gemeinsam umsetzen. Dr. Roland Arnz, Geschäftsführer des AAV - Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung, der die Federführung bei den Sanierungsarbeiten hat, hob hervor: „Die Sanierung der Deponie Brandheide ist ein wichtiges Sanierungsprojekt im Kreis Recklinghausen. Solche Maßnahmen lassen sich nur in enger Kooperation erfolgreich bewältigen. Unsere Partner sind das Land Nordrhein-Westfalen mit der Bezirksregierung Arnsberg, der Kreis Recklinghausen, die Stadt Castrop-Rauxel sowie besonders der EUV Stadtbetrieb, bei denen ich mich für die sehr gute Zusammenarbeit bedanken möchte.“

Zum offiziellen Spatenstich auf der Baustelle in unmittelbarer Nähe zum Vereinsheim des FC Frohlinde waren auch Vertreter der Politik, Anwohner, Vereine und interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Ansonsten ist das Betreten der eingezäunten Baustelle, auf der sich die geografischen Gegebenheiten häufiger ändern, allerdings streng verboten.