EUROPÄISCHE WOCHE DER ABFALLVERMEIDUNG // 21.- 29.11.2015

Lange haben wir überlegt, ob wir Sie mit defätistischen Informationen schockieren, mit Fakten langweilen oder mit Bildern erfreuen wollen. Wir haben uns für einen Mix entschieden …

Vom 21.-29.11.2015 findet die „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ statt. In diesem Jahr lautet das Thema „Nutzen statt Besitzen“.

Auch der EUV Stadtbetrieb nimmt in diesem Jahr an der Veranstaltung teil, jeden Tag werden auf unserer Facebook und unserer Internetseite nützliche Tipps zu diesem Thema vorgestellt. Damit sollen die Bürgerinnen und Bürger auf die steigende Abfallproblematik aufmerksam gemacht werden und ihnen Ideen und Anregungen gegeben werden, wie dieser Abfall vermieden werden kann, oder wie man sogar Deko aus diesem Abfall gerade in der Adventszeit basteln kann.

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Tipp Nummer 1 - „Feiern“ ohne Reste!

Die nächste Feier, ob Geburtstag, Hochzeit oder einfach nur um nette Menschen wieder zu sehen, steht bestimmt ins Haus. Häufig wird bei größeren Anlässen auf das gute Porzellan oder die Kristallgläser von Oma und Opa zurückgegriffen. Bei kleineren Anlässen, Grillfeten oder Fussballfeiern nimmt man gerne mal Pappteller oder Plastikbecher und –besteck, damit man hinterher nicht so viel Arbeit hat. Das schmutzige Geschirr in den Mülleimer entsorgen geht ja auch viel schneller, als abzuspülen.

Bei der Verwendung von Einweggeschirr im Vergleich zum Mehrweggeschirr wird aber deutlich mehr Abfall, Wasser, Emissionen und damit Energie verbraucht. Nehmen Sie sich also bei der nächsten Feier die Zeit, das (gute) Porzellan herauszuholen und nutzen Sie nachher womöglich die Zeit, sich mit Ihren Freunden beim gemeinsamen Spülen zu unterhalten. Ein Tipp noch von uns, fragen Sie bei größeren Feiern Ihre Freunde und Familie, viele haben noch aussortiertes Geschirr und Besteck im Keller, dieses können Sie untereinander für Feierlichkeiten verleihen.

Die Stadt geht hier mit gutem Beispiel voran und hat seit fast 20 Jahren eine sogenannte Dienstanweisung zur Vermeidung von Einwegmaterialien im Verpflegungsbereich bei Veranstaltungen. Alle Organisationen der Stadt sind angehalten, bei öffentlichen Veranstaltungen, bei denen Speisen oder Getränke angeboten werden, Mehrwegmaterialien zu benutzen.

Was Sie noch tun können:

  • Nutzen Sie Mehrweg- statt Einwegflaschen
  • Verwenden Sie Mehrwegverpackungen und Mehrweggebinde
  • Gönnen Sie sich auf der nächsten Veranstaltung ein Fassbier
  • Verwenden Sie Mehrweggeschirr und -becher oder nehmen Sie Ihr„Essen auf die Hand“

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Tipp Nummer 2 - Restekochbuch!

Wer kennt das nicht? Zu festlichen Anlässen, wie Geburtstagen, Weihnachten oder anderen Festivitäten soll für jeden Geschmack etwas dabei sein. Nach dem Fest überlegt man, was mit den vielen Überbleibseln geschehen soll, denn sie kosten nicht nur Geld, sondern landen leider oft im Abfall.

Um Lebensmittelverschwendung zu minimieren, hat der EUV Stadtbetrieb in Kooperation mit der Verbraucherzentrale und der Ortsarbeitsgemeinschaft der Verbraucher Castrop-Rauxel ein kostenloses Informationsheft erstellt. Hier findet man zahlreiche Hintergrundinfos, Tipps zur Einkaufs- und Mengenplanung, Lebensmittellagerung sowie ein Mini-Kochbuch mit einfachen Reste-Rezepten. Bis zu 12 Rezepte können aus dem Heft "Rest(e)los genießen!" nachgekocht werden. Einige Castroper Bürgerinnen und Bürger steuerten Ihre Rezeptideen für das Rezeptheft bei. Die Rezepte zeigen, wie Sie im Handumdrehen das Beste aus Resten zaubern und Basis-Zutaten kreativ nutzen können, auch wenn beim bewussten Umgang mit Lebensmitteln Reste nicht immer vermieden werden können.

Wer Interesse an dem Informationsheft hat, kann dies beim EUV Stadtbetrieb oder der Verbraucherzentrale während der Öffnungszeiten kostenfrei abholen oder unter https://www.euv-stadtbetrieb.de/…/downlo…/flyer-broschueren/ herunterladen.

Das Bundesminesterium für Ernährung und Landwirtschaft hat zudem noch eine tolle App mit Rezepten entwickelt:

www.zugutfuerdietonne.de/app/

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Tipp Nummer 3 - Pausenbrote umweltbewusst verpacken!

Jeder kennt das, das Vormittagshungerloch das unbedingt gestillt werden möchte. Vor der Arbeit bzw. vor der Schule schnell noch eine Stulle mit dem Lieblingsbelag oder den Resten von gestern belegt und ab in …

ja wohin eigentlich???

In die Papiertüte gehüllt, in Alufolie eingepackt oder doch in die Brotbox, die vergessen wurde am Vortag zu spülen?

Die Papiertüte wird aus einem nachwachsendem Rohstoff - dem Holz - hergestellt, die Alufolie und die Brotbox nicht. Allerdings landet sowohl die Papiertüte als auch die Alufolie nach Verzehr der heißgeliebten Morgenstulle im Mülleimer. Aus Gründen der Wiederverwertbarkeit und um Abfall zu vermeiden sollte also auf die Brotbox zurückgegriffen werden. Auch im Geldbeutel dürfte sich das, wenn auch unwesentlich, bemerkbar machen. Die gängigsten Butterbrottüten kosten zwischen 1,19 € und 2,99 € für die 100er Packung. Bei umgerechnet ca. 250 Arbeitstagen im Jahr, belaufen sich die Kosten auf 3,00 € - 7,50 € pro Jahr. Die noch zu spülende Brotdose sollte also, so sie kein (Werbe)geschenk war, nach 1-2 Jahren rechnerisch wieder reingeholt sein.

Um mit gutem Beispiel voran zu gehen, hat der EUV in diesem Jahr bunte EUV-Brotboxen für die Pause an Erstklässler verteilt.

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Tipp Nummer 4 - Recyclingpapier!

Ob auf Arbeit oder zu Hause, wir alle kennen Sie - die elektronische Post - im Gegensatz zur herkömmlichen Post können wir hier frei entscheiden, ob wir die erhaltene Post ausdrucken wollen/ müssen und auf welchem Untergrund das geschehen soll.

Vergleiche zwischen Recycling- und Frischfaserpapier gibt es derer viele und alle sprechen aus Umwelt- und Klimaschutzgesichtspunkten für das Recyclingpapier. So spart z. B. die Verwendung eines Pakets Recyclingpapier (500 Blatt) so viele fossile Ressourcen ein, wie eine 15W-Energiesparlampe benötigt um 290 Stunden zu leuchten (Quelle: IFEU-Institut 2006).

Doch auch beim Recyclingpapier gibt es viele verschiedene Sorten, zwischen denen Sie wählen können. So gibt es verschiedene Weiße- und Härtegrade, achten sollten Sie aber darauf, dass die Kriterien des Umweltzeichens Blauer Engel erfüllt werden. Auf der Internetseite des Umweltbundesamt gibt es dazu noch viel mehr Informationen.

Was jeder tun kann:

  • Speichern Sie Ihre E-Mails anstatt sie auszudrucken
  • Wenn Sie die E-Mails oder andere Dokumente dennoch in physikalischer Form benötigen, nutzen Sie die Duplexfunktion oder drucken 2 Seiten auf einer 1 Seite aus
  • Nutzen Sie Recyclingpapier
  • Bestellen Sie unerwünschte Kataloge und Postwurfsendungen ab
  • Werbeflut reduzieren: Die Aufkleber "Stopp! Bitte keine Werbung einwerfen! " reduzieren die Werbeflut im Briefkasten.

Nur Papiersparen kann einem übermäßigen Wasser- und Energieverbrauch und damit einer Abholzung und dem erhöhten CO2-Ausstoß entgegenwirken.

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Tipp Nummer 5 - Plastiktüten vermeiden!

Jeder kennt sie, jeder benutzt sie.

In Deutschland werden pro Jahr 6,1 Milliarden Plastiktüten verbraucht. Das entspricht 11.700 Stück pro Minute. Jährlich werden dadurch schätzungsweise 184.000 Tonnen Kunststoff verschwendet – das entspricht dem Gewicht von über 153.000 VW-Golf. Aneinander gelegt würden die jährlich allein in Deutschland verbrauchten Plastiktüten 46 Mal am Äquator die Erde umrunden.

Weggeworfene Plastiktüten sind gefährlich für Tiere, weil diese Futter und Plastikmüll nicht von einander unterscheiden können. Wer umweltbewusst einkaufen will, sollte wiederverwendbare Tragehilfen nutzen – egal, ob aus Baumwolle, Jute oder Kunststofffaser. Hauptsache sie werden wiederverwendet!

Ein Mehrwegbeutel (Polypropylen) kann bereits nach drei Nutzungen umweltfreundlicher als eine Einwegtüte (Polyethylen) sein. Im Vergleich mit einer biologisch abbaubaren Einwegtüte (Polylactid), müssen Baumwollbeutel nur sieben Mal verwendet werden, bis sie ökologisch gleichwertig sind. Baumwollbeutel müssen rund 20 Mal wieder verwendet werden, um umweltfreundlicher als Einweg-Plastiktüten (Polyethylen) zu sein.

Unsere Tipps zur Vermeidung von Plastiktüten:

  • Verwenden Sie zum Einkaufen eine Mehrweg, Tragetasche, einen Rucksack oder einen Korb!
  • Packen Sie sich für Spontaneinkäufe, z.B. einen faltbaren Beutel aus Polyester in die Tasche. Zusammengefaltet ist er nicht größer als eine Packung Taschentücher und leichter als viele Einwegtüten.
  • Lehnen Sie das ungefragte Einpacken von Waren in Plastiktüten an der Kasse ab. Machen Sie andere auf das Problem zu vieler Plastiktüten aufmerksam.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe / Mehr Infos hier: www.duh.de

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Tipp Nummer 6 - Basteln mit Müll & Abfall!

Müll und Abfall zu produzieren ist manchmal einfach unvermeidbar, aber Müll ist nicht immer gleich Müll. Heute wollen wir Ihnen ein paar Ideen zeigen, was man speziell in der Adventszeit mit Müll alles so zaubern kann. Gerade für Kinder ist es eine tolle Freizeitbeschäftigung, sie lernen spielerisch den Umgang mit Abfall und haben Spaß daran tolle Sachen daraus zu basteln.

Ein großer Dank geht auch an das Städtisches Familienzentrum MiKADO, die uns mit tollen Bildern unterstützt haben und auch am Freitag, dem 27.11.15 von 16:00 – 19:30 Uhr ihren Adventsbasar haben. Und nun lassen wir einfach mal die Bilder sprechen, wir hoffen unsere Ideen gefallen Ihnen und wir wünschen viel Spaß beim basteln.

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Tipp Nummer 7 - Coffee to go-Einwegbecher vermeiden!

Jeder kennt sie, die Coffee to go-Becher, sie werden immer beliebter für den schnellen Kaffee unterwegs, doch haben Sie sich schon einmal Gedanken über diese Becher gemacht? Diese Becher belasten unsere Umwelt und werden oft achtlos ins Gebüsch oder aus dem Autofenster geworfen. Helfen Sie mit unsere Stadt sauber zu halten und die Umwelt zu schonen. Benutzen Sie Mehrwegbecher, diese haben viele Vorteile gegenüber Einwegbechern:

  • Der Kaffee wird durch die Isolierung länger warm gehalten
  • Mehrwegbecher gibt es in tollen verschiedenen Designs, sie sind nicht nur nützlich sondern sehen auch gut aus
  • Es geht nichts daneben, Mehrwegbecher sind fest verschlossen
  • Einwegbecher enthalten oft Weichmacher, welche gesundheitsschädlich sein können
  • Rohstoffe werden geschont, Abfall vermieden und dazu können Sie den ersten Stein legen

Die Deutsche Umwelthilfe hat alle Infos für Sie zusammengetragen, weitere Informationen finden Sie hier >> www.duh.de

VERBRAUCH

Nach Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe werden deutschlandweit rund 2,8 Milliarden Coffee to go-Becher pro Jahr verbraucht. Stellt man diese mit den dazugehörigen Plastikdeckeln aufeinander, entsteht ein 300.000 km hoher Turm. In Form einer Kette ließe sich die Erde damit mehr als sieben Mal umrunden. Jeder Deutsche verbraucht 34 Einwegbecher im Jahr. Bundesweit fallen jeden Tag rund 7,6 Millionen Coffee to go-Becher an. Das macht pro Stunde 320.000 Stück.

EINSATZ VON HOLZ UND PAPIER

Für die Herstellung von Pappbechern sind in Deutschland pro Jahr 29.000 Tonnen Papier notwendig. Für dessen Produktion werden 64.000 Tonnen Holz verbraucht. Oder anders gesagt: Für den schnellen Kaffee-Genuss im Einweg-Becher müssen jährlich 43.000 Bäume gefällt werden.

WASSERVERBRAUCH

Für die Herstellung der Papierfasern sind große Wassermengen notwendig. Die Produktion von einem Kilo Papier verschlingt über 50 Liter Wasser. Für die Anfertigung eines Coffee to go Einwegbechers benötigt man über einen halben Liter Wasser – also in der Regel mehr als für das Aufbrühen des Kaffees in dem Becher verwendet wird. Um die in Deutschland jährlich verbrauchten 2,8 Milliarden Coffee to go-Becher herzustellen, werden 1,5 Milliarden Liter Wasser benötigt. Umgerechnet auf den durchschnittlichen täglichen Wasserverbrauch eines Deutschen (121 Liter) entspricht das dem Tagesverbrauch von mehr als 12 Millionen Menschen oder dem Jahresverbrauch von 32.000 Bürgern.

ENERGIEVERBRAUCH

Für die Herstellung der Papierfasern von Einweg-Kaffeebechern wird viel Energie benötigt – nämlich umgerechnet 320 Millionen kWh pro Jahr. Mit dieser eingesetzten Energie könnten mehr als 100.000 Musterhaushalte 1 Jahr lang mit Strom versorgt werden. Das entspricht mehr als dem jährlichen Stromverbrauch der Einwohner der mecklenburgischen Landeshauptstadt Schwerin.

VERWENDUNG VON KUNSTSTOFF

Der Deckel und die im Coffee to go-Becher enthaltenen Beschichtungen, bestehen aus Kunststoff, für deren Produktion Rohöl Deutsche Umwelthilfe e.V. 2 Fact-Sheet – Umweltproblem Coffee to go-Einwegbecher Deutsche Umwelthilfe e.V. benötigt wird. Ein Standard-Einwegbecher besteht etwa zu fünf Prozent aus dem Kunststoff Polyethylen. Für die in Deutschland jährlich verbrauchte Menge an Einwegbechern sind 1.500 Tonnen Polyethylen notwendig. Die dazugehörigen Deckel verschlingen 9.400 Tonnen Polystyrol. Für die Herstellung der Polyethylen Beschichtungen der Kaffeebecher und der Polystyrol-Deckel kommen jedes Jahr rund 22.000 Tonnen Rohöl zusammen.

KLIMABELASTUNG

Durch die Produktion der jährlich in Deutschland verbrauchten Coffee to go-Becher entstehen 83.000 Tonnen CO2-Emissionen. Die Herstellung der dazugehörigen Polystyrol-Deckel verursacht zusätzlich rund 28.000 Tonnen CO2-Emissionen. Der Ersatz von Einwegbechern durch wiederverwendbare Mehrwegbecher verringert den Ausstoß schädlicher Klimagase.

ABFALLAUFKOMMEN

15 Minuten. So lange dauert es etwa, um einen Becher Kaffee zu trinken. Damit ist die Lebensdauer eines Coffee to go-Bechers noch kürzer als die einer Plastiktüte, die nach 25 Minuten zu Abfall wird. Allein in Berlin fallen pro Tag fast eine halbe Million Coffee to go-Einwegbecher an. Pro Jahr verursachen Einwegbecher in Deutschland 31.000 Tonnen Abfall und zusätzliche 9.000 Tonnen durch Plastikdeckel. Diese 40.000 Tonnen Abfall entsprechen dem Gewicht von mehr als 33.000 Volkswagen Golf.

UMWELTVERSCHMUTZUNG

Der Verbrauch von Einweg-Kaffeebechern hat seit Jahren ständig zugenommen, besonders in großen Städten und touristischen Ballungsgebieten, wie z.B. Berlin. Dort werden täglich mehr als 460.000 und jährlich 170 Millionen Pappbecher verbraucht – Tendenz steigend. In einer repräsentativen Umfrage von TNS Emnid vom Mai 2015 im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe gaben 85 Prozent der Befragten an, dass Coffee to go–Einwegbecher Plätze und Parks verschmutzen sowie öffentliche Papierkörbe überlasten. Es ist davon auszugehen, dass sowohl der Verbrauch der Einwegbecher, als auch ihre falsche Entsorgung in der Umwelt weiter zunehmen werden.

EINSATZ VON NEUMATERIAL

Coffee to go-Einwegbecher bestehen überwiegend aus Papierfasern, für deren Herstellung in aller Regel Neumaterial verwendet wird. Recyclingpapierfasern kommen praktisch nicht zum Einsatz. Grund hierfür sind zum einen die Verkürzung der Papierfasern durch das Recycling und zum anderen die Belastung des Recyclingpapiers durch mineralölhaltige Substanzen sowie durch Druckchemikalien. Deshalb sind Recyclingpapierfasern nur eingeschränkt als Verpackungsmaterial für Lebensmittel geeignet. Für die Herstellung neuer Becher werden in der Regel neue Bäume gefällt.

PROBLEM ENTSORGUNG

Selbst wenn Einweg-Pappbecher mit anderen Verpackungen und Wertstoffen über die gelbe Tonne oder den Papiermüll entsorgt werden, ist ein vollständiges Recycling kaum möglich. Landen beschichtete Pappbecher in der gelben Tonne, werden sie in der Regel in die Papierfraktion einsortiert und landen, genauso wie die in der Papiertonne entsorgten Becher, in Papierrecyclinganlagen. Aufgrund der Kunststoffbeschichtung löst sich meistens aber nur ein kleiner Teil der Papierfasern vom Becher. Der überwiegende Teil wird mit den nicht recycelbaren Resten als sogenannte „Spuckstoffe“ abgeschieden und zusammen mit dem Restmüll verbrannt.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe

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Tipp Nummer 8 - Repair Café

Jeder kennt das, der Toaster der nicht mehr toasten will, der Staubsauger der sich dem Staub verweigert und der Wasserkocher der kein Heißwasser mehr produziert. Was machen Sie mit Ihren defekten Elektro(klein)geräten? Ab damit in den Keller, damit es dann den Weg zum Umweltbrummi oder zum Recyclinghof nach Pöppinghausen antreten darf?

Oder sind Sie einer dieser findigen Leute wie die Bürgerinnen und Bürger beim Repaicafe (im Übrigen hat das Repaircafe beim Umweltpreis 2015 den 1. Platz belegt!), die diese defekten Geräte womöglich wieder ans Arbeiten kriegen?

Darum soll es nämlich heute gehen - nicht ums recyclen oder upcyclen - sondern schlicht um das Reparieren solcher defekten Geräte. Oder besser eine Ode an die Nachhaltigkeit und den Umwelt- bzw. Klimaschutz. Beim Repair-Cafe hilft man sich gegenseitig, fachkundige Helferinnen und Helfer, haben es sich zum Ziel gemacht der Wegwerfgesellschaft ein Schnippchen zu schlagen.

Das Repaircafe trifft sich regelmäßig, die Termine und Örtlichkeiten können Sie auf der Internetseite www.repaircafe-castroprauxel.de erfahren.

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Tipp Nummer 9 - Geschenke umweltbewusst verpacken!

Jedes Jahr liegen schön verpackte Geschenke unter dem Weihnachtsbaum und werden meist recht schnell aus Ihrer aufwendigen Verpackung befreit. Übrig bleiben große Abfallberge, aus meist glänzenden Folien und Lackpapier, die Schwermetalle und schlecht abbaubare Kunststoffe enthalten. Doch es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie Ihre Geschenke in eine wunderschöne umweltfreundliche und vielleicht auch wiederverwertbare Hülle verpacken können. Klassiker wie Krepp- und Seidenpapier, Geschenktüten und Schachteln aus Pappe sowie Stoffe, Jutebeutel oder Zeitungen sind ansehnliche Alternativen.

Angesichts des Klimawandels erkennen immer mehr Menschen, dass sie beim Schenken stärker an die Umwelt denken müssen.

Kreativ Abfall vermeiden, das zeigen bereits zahlreiche Seiten im Internet. Ein paar einfache Handgriffe und eine ganz persönliche Verpackung machen doppelt so viel Freunde. Hier ein paar Tipps für nachhaltige und umweltfreundlich gestaltete Verpackungen, die nicht nur helfen Abfall zu vermeiden, sondern auch den Geldbeutel entlasten.

  • Verwende Stoff- und Papiertaschen, die es mittlerweile in den unterschiedlichsten Designs gibt. Nähbegabte können selbst gemachte Stoffsäckchen aus passenden Stoffen herstellen. Bunte Tücher und Schals haben ein gutes Format, um Geschenke darin einzuwickeln.
  • Statt Tesafilm und Plastikbändern eignen sich Wollschnüre, Garne und Bastbänder.
  • Natürliche Geschenkdeko wie z.B. Tannzapfen, Zweige, Nüsse oder getrocknete Zitrusfrüchte sind schöne Alternativen, die jedes Geschenk aufwerten.