EIN TAG OHNE VERPACKUNGSABFÄLLE! TIPPS ZUR EUROPÄISCHE WOCHE DER ABFALLVERMEIDUNG

Einen Tag lang keinen Verpackungsmüll produzieren. Schafft man das überhaupt? Der EUV Stadtbetrieb geht während der Europäischen Woche der Abfallvermeidung vom 19. bis 27. November dieser Frage nach und gibt eine Woche lang Tipps zur Abfallvermeidung.

 Von der Brötchentüte beim Bäcker bis zum Einkauf von Obst und Gemüse - alles kommt auf den Prüfstand, um dem diesjährigen Motto der Um-weltwoche „Verpackungsabfälle vermeiden“ gerecht zu werden. 

 

Frühstückstipp

Sie sind beim Bäcker und bestellen ein belegtes Brötchen, dazu noch eine Kaffeevariation „to go“. Der Abfallberg den wir am Ende des Tages genau betrachten, wächst bereits. Doch es gibt einfache und umweltfreundliche Alternativen. Packen Sie morgens einfach den eigenen Mehrwegbecher ein, den Sie dann beim Bäcker befüllen lassen. Ob Kiosk, Bäcker oder Cafe, bei vielen Geschäften gibt es sogar Rabatt für den mitgebrachten Becher und warum das belegte Brötchen nicht einfach in die mitgebrachte Brotbox packen lassen?

 

Snacktipp

Bis zur Mittagspause ist es noch eine Weile, ein kleiner Snack wie z.B. ein Müsli bietet sich an. Im Supermarkt um die Ecke gibt es diese schon abgepackt mit Milch und Löffel, da kommt tatsächlich mehr Verpackungsmüll zusammen, als man an Inhalt verzehren kann. Alternativen gibt es auch hier, Mehrwegdosen aus Kunststoff findet man in allen Größen und Formen. Mittlerweile gibt es auch schon tolle Behälter in denen man sogar die Milch kühl und sicher mitnehmen kann. Einfach am Abend zuvor das Lieblingsmüsli aus der Großpackung in den Behälter, vielleicht noch ein bisschen leckeres Obst dazu und am nächsten Morgen nur noch einpacken. Die Abfallmenge pro Tag kann so weiterhin reduziert werden.

 

Tipps für die Mittagspause 

Wer sich gerne für die Mittagspause etwas vom nächsten Imbiss holt, bekommt dieses meist gut verpackt mit Plastikbesteck, Alufolie, in Papier gewickelt und einer Plastiktüte zum Tragen. Das ist viel Abfall. Wieso nicht einfach mal die eigene Schüsseln mitbringen? Einfach beim Lieblingsimbiss nachfragen, diese werden auch froh sein, kein unnötiges Plastikgeschirr und –besteck mitzugeben. Es gibt sogar immer mehr Snackbuden die beim Verzehr vor Ort, Porzellangeschirr anbieten und mit kleinen Maßnahmen für weniger Abfall sorgen. Jeder kann helfen die Menge an Verpackungsmüll auf einfache Weise zu reduzieren. Das gleiche gilt bei Getränken, auch hier sollte man besser auf Mehrwegflaschen zurückgreifen, als auf Einweg PET Flaschen.

Snacktipp… für Zwischendurch 

Wer kurz vor dem Feierabend noch etwas Energie tanken will, greift oft zu etwas Obst zurück. Obst und Gemüse brauch aber doch keine Verpackung! Die natürliche Fruchtschale ist meist die beste Verpackung die man haben kann. Also lieber zu einem leckeren Apfel greifen, als zu vorgeschnittenem Obst aus dem Plastikbecher. Denn auch hier entsteht wieder Verpackungsabfall der unbewusst den Müllberg pro Tag wachsen lässt.

 

Einkaufstipp

Nach der Arbeit erledigen viele Menschen die Einkäufe für Zuhause. Das Obst und Gemüse wird in kleine Plastiktüten gefüllt, um dann gewogen zu werden. So manches Gemüse ist bereits unnötig in Plastikfolie verpackt, denn lose Obstsorten, wie Äpfel und Birnen oder zahlreiche Gemüsesorten können in einen praktischen wiederverwendbaren Stoffbeutel bis zur Kasse mitgenommen werden. Auch hier kann jeder die Menge an Verpackungsabfall kinderleicht reduzieren. An der Kasse wird dann noch zu oft die große Plastiktüte zum Transportieren gekauft. Alternativ hat man immer eine schöne Baumwolltaschen, einen Einkaufskorb oder faltbare Tragetaschen im Auto oder der Handtasche. Gerade im Supermarkt kann die Abfallmenge pro Tag gesenkt werden, nicht ohne Grund wächst die Bewegung von verpackungsfreien Supermärkten, die es dem Kunden sehr leicht machen, verpackungsfrei einzukaufen.

 

Tipp für das Essen/die Party am Abend: 

Wer kennt das nicht, abends ist man bei Freunde oder der Familie zum Essen oder auf einer Party eingeladen oder man ist selbst Gastgeber. Ob Familienfeier oder einfach nur ein gemütliches Treffen, ein kleines Gastgeschenk ist oft dabei. Bei vielen Feiern wird für das Essen Plastikgeschirr verwendet. Der Tisch wird zum Schutz mit einer Papiertischdecke abgedeckt und für die Getränke werden Plastikbecher verwendet. Das mag vielleicht im ersten Moment praktisch wirken, da man nicht spülen muss, aber sieht das auch schön aus und was ist der Preis für unsere Umwelt?

Alternativ kann man als Gastgeber auch mal bei Freunden und Nachbarn nach Geschirr fragen; haben diese eine Feier, kann man sich schnell revanchieren. Tolle Gläser und Besteck lassen die Tafel oder das Buffet auch viel festlicher aussehen. Bei größeren Feiern ordert man Getränke beim Getränkehändler. Diese bieten auch oft Leihgläser und weiteres Zubehör zum Verleih oder zur Miete an. Auch die Geschenke werden meist schnell aus ihrer glitzernden Verpackung gerissen, obwohl diese zuvor mühevoll eingepackt wurden. Jeder hat zuhause bestimmt noch Geschirrtücher oder Stoffreste die selten zum Einsatz kommen, mit einer kleinen Zimtstange oder vielleicht etwas Tanne wird das nächste Geschenk zum tollen Hingucker und der Beschenkte kann die Verpackung beim nächsten Einpacken wiederverwenden.

 

Was kommt dabei alles zusammen?

Jeder Tag hat natürlich mal mehr und mal weniger Verpackungsabfall, doch sammelt man nur einen Tag ist es schon erschreckend wie schnell ein Berg von Müll zusammenkommt. Jeder von uns hat es selbst in der Hand etwas zum Umweltschutz beizutragen. Probiert es doch einfach mal selbst aus, sammelt doch mal einen Tag lang euren Müll und schaut wie viel dabei zusammen kommt, vielleicht fallen Euch ja auch Ideen ein, wie man weniger Abfall produzieren kann. Schreibt uns doch einfach an und teilt uns Eure Ideen mit.